Stars - The North
 
Die Kanadier wollen es mit ihrem sechsten Album wissen. Hop oder Top? Die Radiosender müssten niederknien vor diesen Melodien, vor allem jetzt, wo sie sich trauen Of Monsters and Men zu spielen und sogar Arcade Fire. Die Stars machen das, was sie seit ihrem grandiosen Album „In our bedromm after the war“ am besten können. Sie schreiben Popsongs und singen grandios. Amy Millan hat diese „klein Mädchen Stimme“ und Chris Seligman bietet dazu die Ernsthaftigkeit. Natürlich ist North nicht so gut wie „In our bedromm after the war“ aber doch viel besser als der Vorgänger „The Five Ghosts.“ Die Neueinsteiger werden sich wundern und denken, die klingen ja wie „Of Monsters Men,“ aber der Kenner weiß natürlich, dass die Stars schon lange da sind. Sehr lange sogar. Seit 6 Alben spielen sie diese Songs, die man nicht mehr los wird.  Dass sie immer ausgerechnet dann die besten Momente haben, wenn sie sich hemmungslos einer Hommage hingeben, spricht zwar nicht zwingend für sie, aber zeigt auch die Sorglosigkeit, die fast aus jedem ihrer Songs durchschimmert. „Hold on when you get love and let go when you give it“ ist grandios und der New Order - Basslauf gibt uns Fans natürlich mal wieder den Rest. Das ist ohne Frage großer Pop. Und dann sind da all die schönen Momente. „Lights changing colour“ ist so wunderschön und die Cure - Gitarre im Hintergrund, dieses Gitarrenpicking einfach zum sterben schön. Oder der Titelsong „North“, der direkt aus ihrer Heimat zu uns herübergeweht kommt. Die Stars schütteln massenhaft zuckersüße Melodien aus dem Ärmel, sind dramatisch und herzzerreissend. Warum   sie nicht auch längst Stars sind, ist mir ein Rätsel.  

Als CD, als Download und auf Vinyl erhältlich
Stars
Montag, 29. Oktober 2012