Suzanne Vega - Close up Vol. 4 Songs of Family
 
Das Konzept ist irgendwie skurril. Suzanne Vega veröffentlicht seit 1985 Alben. Schöne, gute Alben. Zwischen Anspruch und radiotauglicher Folkmusik. Gegen Songs wie „Luka“ oder „Tom’s Diner“ ist beim besten Willen nichts zu sagen, auch wenn die Radiosender die Songs fast zu Tode gespielt haben. Die Serie „Close – up“ aber, ist irgendwie eigenwillig. Zum vierten mal interpretiert sie ihre Stücke neu. Eingeteilt in Themen wie „Love Songs“ oder wie jetzt in „Family Songs.“ Aus dem breiten Suzanne Vega Repertoire werden Konzeptalben, begleitet nur von der akustischen Gitarre. Darüber mag man streiten, ob es nötig ist die Songs von einer Singer Songwriterin, die ihre Stücke nie besonders breit instrumentiert hat jetzt noch einmal nackter zu veröffentlichen. Um ehrlich zu sein, finde ich es unnötig und doch kann man sich gegen diese Stücke nicht wehren. „World before Columbus“ oder „Ludlow Street“ sind Songs auf höchstem Singer Songwriter Niveau mit gelungene Texten. Dazu ist die alterslose Stimme der New Yorkerin ein Genuss. Und es gibt natürlich Zugaben und Rares zu hören. „The Silver Lady“ ist einer der ersten Songs, den sie überhaupt geschrieben hat. Bislang war er unveröffentlicht. Außerdem gibt es „Rosemary“ von 1999 und je 2 Songs von Days of Open Hand (1990), 99.9F° (1992), Nine Objects of Desire (1996) und Beauty & Crime (2007). Natürlich braucht man die Suzanne Vega Serie nicht wirklich, den letzten und vierten Teil so wenig wie die Vorgänger, aber wenn man sie hat, wird man sie auch in zehn Jahren wieder rausholen. Einfach weil die Songs so schön sind.
 
 
Suzanne Vega
Mittwoch, 3. Oktober 2012