Blue Note Trip 10 - DJ Maestro
 
Im Inlet des zehnten Blue Note Trips erfahren wir etwas über DJ Maestro. Der Mann mit dem goldenen Händchen, der Jazzraritäten ausgräbt und sie uns wieder lieben lässt, der Mann der um die Welt reist und Jazz auflegt und nie einen Song geschrieben hat und doch das Blue Note Archiv so gut kennt, wie kaum ein anderer. Wir erfahren, dass seine geliebte Schwester gestorben ist, dass er all die schweren Erlebnisse in Musik umsetzt und sie liebt, wie kaum ein anderer. Maestro hat es wieder getan und das beste aus dem Blue Note Archiv von den 50er Jahren bis heute ausgegraben. Und er hat wie immer nicht das offensichtliche gewählt. Nicht „Cry me a river“ von Julie London, sondern „Don’t smoke in bed“ und keinen Hit von Nina Simone, sondern ausgerechnet ein Stück aus der Anfangsphase „The Gal from Joe`s.“ Es sind vergessene Tracks, aufgeteilt wie auch schon das letzte Mal in „Late Nights,“ dem beschwingten Teil, diesmal jazzig wie nie, und den ruhigen Teil „Early mornings.“  Auf der ersten CD „Late Night" dominieren coole Rare-Groove-Klassiker von Donald Byrd, Ruben Wilson, Grant Green, Doris, Horace Silver, kombiniert mit Vocal Jazz-Tracks von Marlena Shaw und Nancy Wilson . Außerdem Rares wie „Off And On" von Moacir Santos und „Underwater Chase" gespielt von Al Caiola. Nach den Erlebnissen des letzten Jahres wird Maestro sich auf CD 2 diesmal wohler gefühlt haben. „Early Morning"  ist mit Künstlern wie den Vokal-Balladen von Lou Rawls, Dinah Washington und Peggy Lee, oder gekonnt interpretierten Instrumentals von Booker Ervin, Lee Morgan, Grant Green, Pete LaRocca und Paolo Fresu die wirklich perfekte Musik für die langen Sommernächte, für die wenigen Stunden ohne Sonne.
Was DJ Maestro auch geschieht, sein Kampf dem Jazz aus dem Nischendasein zu befördern wird weitergehen. Mit hippen Covern, mit unermüdlichen Touren und vor allem mit Musik, die alles überdauern wird.

Als CD, als Download und auf Vinyl erhältlich.
DJ Maestro
Dienstag, 10. Juli 2012